Vitamin A ist sehr wichtig für das normale Funktionieren des menschlichen Körpers. Es hilft dem Immunsystem, Viren und Bakterien zu bekämpfen, reguliert das Hormonsystem, macht die Haut glatt und elastisch und erhält Jugend und Gesundheit. Der Bedarf an Vitamin A wird durch Lebensmittel gedeckt, die reich an Vitamin A sind.
Vitamin A oder Retinol ist eine komplexe organische Verbindung, die in Fetten löslich ist. Es ist von großer Bedeutung für das Sehvermögen, die Schleimhaut der Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und das Fortpflanzungssystem. Bei einem Mangel an Vitamin A schreitet der Jodmangel voran, es bilden sich Steine in Nieren und Blase, Lungenentzündungen und verschiedene katarrhalische Zustände treten auf. Daher ist es sehr wichtig, Vitamin-A-reiche Lebensmittel in die Ernährung aufzunehmen.
Die Besonderheit von Vitamin A ist, dass es nur in tierischen Produkten vorkommt. Insbesondere in Fischöl beträgt sein Gehalt 19 mg pro 100 g Produkt (mg%), in Rinderleber - 8 mg%, in Kabeljau- und Schweineleber - 4-5 mg%, bis zu 1 mg% - in körnigem Kaviar, 0, 6 mg% in Butter, 0,4 mg% - in Eiern, 0,3 mg% - in Sauerrahm, 0,2 mg% - in Käse. Vitamin A ist auch in Milch, fermentierten Milchprodukten, Fleisch und Fisch enthalten, jedoch in geringen Mengen.
Vitamin A kann aber auch aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden. Viele Gemüse und Früchte enthalten ein spezielles Pigment - Carotin oder Provitamin A, das bei der Einnahme in der Leber zu aktivem Retinol synthetisiert wird. Beta-Carotin hat die größte Fähigkeit, Vitamin A zu bilden. Die Wirksamkeit von Beta-Carotin ist jedoch 6-mal geringer als die von Vitamin A. Andere Carotine sind noch weniger aktiv - 12-mal.
Unter den wichtigsten Provitamin-A-Quellen sind rote Karotten an erster Stelle, deren Gehalt an Beta-Carotin 9 mg% erreicht. In Sauerampfer finden sich 8 mg% der Substanz, in Petersilie - 6 mg%, in Frühlingszwiebeln und Paprika - 2 mg%, in Aprikosen und Kürbis jeweils 1,5 mg%, in Tomaten - 1 mg%. Der Carotingehalt hängt stark von der Farbe von Gemüse und Obst ab: Es gibt mehr Rot- und Gelbtöne als Grüntöne.
Vitamin A ist relativ resistent gegen hohe Temperaturen: Während der Wärmebehandlung gehen seine Verluste nicht über 40% hinaus, während Beta-Carotin nicht mehr als 20% verloren geht. Retinol neigt dazu, in sauren Lebensmitteln abgebaut zu werden, daher ist es ratsam, die Zugabe von Säuren (Essigsäure, Zitronensäure) zu Lebensmitteln zu begrenzen. Da Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist, wird es am besten in Gegenwart von Fetten, insbesondere Pflanzenöl, aufgenommen.
Der Tagesbedarf an Vitamin A beträgt 1-1,5 mg. Bei normaler Ernährung wird es ausreichend mit tierischen und pflanzlichen Produkten versorgt. Außerdem neigt Vitamin A dazu, sich in der Leber anzureichern. Bei offensichtlicher Insuffizienz (verminderte Sehschärfe, Wachstumsstörungen, häufige Infektionen und Erkältungen etc.) ist es jedoch ratsam, die Ernährung anzupassen und ggf. Vitaminpräparate nach ärztlicher Verordnung einzunehmen.